Der Schauspieler und Schriftsteller Joachim Meyerhoff unterhält uns jetzt schon seit fast sieben Jahren mit seinen Erinnerungen. Es ist kaum zu glauben, dass dieser Mann einer der ganz Großen der deutschsprachigen Bühnen ist und gerade zum zweiten Mal zum "Schauspieler des Jahres" gewählt wurde. Mit seinem autobiografischen Roman-Zyklus "Alle Toten fliegen hoch" hat er ein Millionenpublikum begeistert und jetzt ist der vierte und letzte Teil erschienen. Er heißt "Die Zweisamkeit der Einzelgänger" und ist seit seinem Erscheinen im vergangenen Herbst weit oben auf der Spiegelbestseller-Liste zu finden. Kein Wunder: Meyerhoff ist ein großartiger Erzähler mit dem Gespür für Komik, Witz und Traurigkeit.
Im letzten Teil der Reihe hat der Jungdarsteller seine Ausbildung in München abgeschlossen und landet schließlich in der nordrhein-westfälischen Provinz. Nach zehn Monaten in Bielefeld bekommt er ein Engagement am Theater Dortmund. Aber auf der Bühne klappt einfach nichts und im komplizierten Privatleben spielt er eine Dreifachrolle, die er nur durch "Hallo-Wach"-Tabletten meistern kann. Er lernt die Tänzerin Franka kennen, die den unwiderstehlichen Hang hat, die Nächte durchzufeiern und sich massieren zu lassen. Das kann er wie kein zweiter, da es der eigentliche Schwerpunkt der Schauspielschule war. Und dann ist da noch Ilse, die Bäckersfrau, bei der er die frühen Morgenstunden verbringt und in deren Backstube er sich so glücklich fühlt, wie sonst nirgends. Und schließlich rast er an den Wochenenden nach Bielefeld. Dort lebt seine erste große Liebe, die Studentin Hanna. Die Frage ist: Kann das gutgehen? Die Antwort ist: Nein!
Schon jetzt ein Stück Kultliteratur! Natürlich kann man jeden einzelnen Band für sich lesen. Es wäre aber schade!
Stimmen zum Buch
"Nie tappt Meyerhoff dabei wie etwa sein norwegischer Kollege Karl Ove Knausgård in die Falle narzisstischer Selbstbezüglichkeit - davor bewahrt ihn seine Verpflichtung gegenüber seinen Toten, die er durch sein Schreiben vor dem Vergessen retten will, und sein Witz."
Denis Scheck, Der Tagesspiegel
"Der Leser leidet mit, erfreut sich aber vor allem an der boulevardesken Komik der Konstellation und an den bildkräftigen Schilderungen, die von unheilvollen Ahnungen grundiert sind." Kristina Maidt-Zinke, Süddeutsche Zeitung
"Ein grandios gutes Buch." Markus Lanz, ZDF
Autor
Joachim Meyerhoff, geboren 1967 in Homburg/Saar, aufgewachsen in Schleswig, ist seit 2005 Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters. In seinem sechsteiligen Zyklus "Alle Toten fliegen hoch" trat er als Erzähler auf die Bühne und wurde zum Theatertreffen 2009 eingeladen. 2007 wurde er zum Schauspieler des Jahres gewählt. Für seinen Debütroman wurde er 2011 mit dem Franz-Tumler-Literaturpreis und 2012 mit dem Förderpreis zum Bremer Literaturpreis ausgezeichnet. Im September 2016 erhielt er den Nicolas-Born-Debütpreis, den Euregio-Schüler-Literaturpreis, im Januar 2017 die Carl-Zuckmayer-Medaille des Landes Rheinland-Pfalz.
Im Mai 2017 wurde Joachim Meyerhoff in der Sektion Darstellende Kunst in die Akademie der Künste aufgenommen und von der Fachzeitschrift Theater im September zum Schauspieler des Jahres 2017 gewählt.
Gewinnspiel
BRF1.be verlost zwei Bücher.
Frage: In welcher Stadt sind die beiden unterwegs?
Lösung: Bielefeld
Die Gewinner sind Sylvie Taeter aus Kettenis und Manuela Peters aus Eupen.
Buchdetails
Joachim Meyerhoff "Die Zweisamkeit der Einzelgänger
416 Seiten, 24,00 Euro
ISBN 978-3-462-04944-2
erschienen im Kiepenheuer & Witsch Verlag
Alle Bücher unseres BRF1-Buchtipps sind bei Logos und Thiemann erhältlich.
Buchtipp-Redakteurin: Biggi Müller
Biggi Müller