Die Inflation macht sich für Verbraucher ganz besonders im Supermarkt bemerkbar - dies obschon die Lebensmittelpreise auf den Weltmärkten in der letzten Zeit wieder gesunken sind. Grund für die hohen Preise sind die Nebenkosten, wie zum Beispiel Transport-, Heiz- und Verpackungskosten. Vor allem Gemüse ist teurer geworden. Im Vergleich zum Vorjahr haben die Preise sich um fast ein Drittel erhöht. Und zählt man Kartoffeln nicht zum Gemüse hinzu, dann liegt der Preisanstieg sogar bei 40 Prozent. Die Folge: Im Durchschnitt gab ein Zweipersonenhaushalt im März 521 Euro für Lebensmittel aus. Das waren 89 Euro mehr als noch vor einem Jahr.
Vorsicht bei Sonderangeboten
Ob bei Familienpackungen, die in der Regel etwas größer ausfallen, oder bei 2-+-1-Aktionen: Was auf den ersten Blick nach einem Schnäppchen aussieht, ist mitunter nicht günstiger als die normale Verpackung. Es lohnt sich auf jeden Fall, die Kilo- oder Literpreis-Angaben miteinander zu vergleichen. Hinzu kommt: Für Ein- oder Zweipersonenhaushalte fällt die Familienpackung meistens zu groß aus. Dadurch entsteht die Gefahr, dass der Rest im Müll landet und die Ersparnis letztlich gleich null ist.
Nach oben und nach unten blicken
Im Supermarkt kann es lohnend sein, die Arme zu strecken oder sich zu bücken. Die teuersten Produkte befinden sich nämlich meist genau auf Augenhöhe. Etwas höher oder tiefer platziert sind in der Regel die günstigeren Alternativen zu finden. Außerdem hat sich bei vielen Tests der Verbraucherschutzorganisationen Test Achats oder Stiftung Warentest herausgestellt, dass teure Markenprodukte nicht immer besser sind als preiswerte Alternativen. Denn günstigere Artikel, wie etwa die Eigenmarken der Handelsketten, können gute Qualität bieten und tauchen in den Warentests regelmäßig als Testsieger auf.
Obst und Gemüse regional und saisonal kaufen
Bei Obst und Gemüse sollte der Verbraucher auf saisonale Produkte setzen. Diese sind wesentlich günstiger als importierte Ware. Auch bieten viele Supermärkte Obst und Gemüse an, das nicht den "Normen" entspricht, wie etwa krumme Möhren oder Birnen. Diese schmecken genauso gut und enthalten dieselben Nährstoffe, sind aber oft günstiger als ihre "gutaussehenden Verwandten". Lohnend kann bei Obst und Gemüse auch der Besuch des Wochenmarktes sein. Vor allem zum Ende hin finden sich hier nicht selten günstige Angebote.
Leitungswasser trinken
Sparen lässt sich auch beim Trinkwasser. Statt teures, in Glas- oder Plastikflaschen abgefülltes Wasser zu kaufen, spart eine mit Leitungswasser gefüllte Trinkflasche Verpackungsmüll und kostet nur einen Bruchteil.
Einkaufszettel schreiben
Um den Kauf unnötiger Produkte zu vermeiden, sollte der Verbraucher seinen Einkauf planen und einen Einkaufszettel schreiben. Hierzu kann ein vorher erstellter Essensplan für die kommenden Tage oder Wochen ganz hilfreich sein. Auch sollte der Verbraucher es tunlichst vermeiden, mit leerem Magen einkaufen zu gehen.
Fertigprodukte meiden
Insbesondere bei Mehrpersonenhaushalten lohnt es sich, selbst zu kochen statt auf teure Fertigprodukte zurückzugreifen. Und wer sich entschließt, vegetarisch zu kochen, tut nicht nur etwas für seine Gesundheit sondern schont auch den Geldbeutel.
Weitere Infos zum Thema "Sparen beim Einkauf im Supermarkt" finden sich auch auf der Webseite vsz.be.
Infos: Bernd Lorch, VSZ Ostbelgien