Der Umfang der medizinischen Ausstattung hängt vom Reiseziel und von der Reisedauer ab. Beispielsweise sind für eine dreiwöchige Trekking-Tour durchs Amazonas-Gebiet – im Gegensatz zum Städtetrip nach Kopenhagen – Mittel gegen Malaria und bestimmte Impfungen wichtig.
Grundausstattung
Neben den Medikamenten, die zuhause regelmäßig eingenommen werden, zählen Desinfektionsmittel, Verbandsmaterial, Pflaster und Mullbinden zur Grundausstattung einer gut sortierten Reiseapotheke. Eine sterile Pinzette und eine saubere Schere sind ebenfalls nützlich. Bei hohen Temperaturen und in Ländern, in denen eine hohe Infektionsgefahr herrscht, sollten kleinere Wunden unbedingt sofort desinfiziert werden. Sonnenschutz und Salben gegen Insektenstiche und Sonnenbrand sollten ebenfalls mit auf die Reise gehen. Gleiches gilt für Schmerzmittel gegen Kopf- oder Wundschmerzen wie etwa Paracetamol oder aber das Fieberthermometer. Medizinische Mundschutzmasken – bestenfalls FFP2-Masken – gehören auch nach der Corona-Pandemie ins Gepäck. Ganz wichtig sind ebenfall Mittel gegen Durchfall. Hier sollte man zusätzlich zu einem sogenannten „Sofortblocker“ auch ein Mittel mit Heilwirkung auf Basis von Milchfermenten oder Kohletabletten einpacken.
Cook it, pell it or forget it!
Apropos: Durchfall: Diesem kann der Reisende vorbeugen, indem er auf Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene achtet. So sollte Wasser abgekocht beziehungsweise nur aus Flaschen konsumiert werden. Und für Fernreisen lautet die Devise: „cook it, pell it or forget it!“. Dies bedeutet: nach Möglichkeit nur gekochte oder gebratene Lebensmittel zu sich nehmen oder geschältes Obst oder Gemüse verzehren. Wenn das nicht verfügbar oder möglich ist, sollte lieber ganz drauf verzichtet werden. Und sollte es einen trotzdem erwischen, gilt: trinken, trinken, trinken.
Bei offenen Fragen oder Unsicherheiten können Urlauber sich im Vorfeld der Reise an ihren Arzt oder Apotheker wenden.
Weitere Infos sind unter www.vsz.be abrufbar.
Infos: Bernd Lorch, VSZ Ostbelgien