Chansons, Lieder und Folk: Joan Baez blickt auf ihr Leben – im Kino

Die in New York geborene Joan Baez ist eine der bekanntesten Stimmen der Popkultur. Sie hat mit ihren Liedern und ihrem Einsatz für Gewaltlosigkeit, Grund- und Bürgerrechte und für Umweltschutz weltweit Generationen von Menschen und Künstlern beeinflusst. Wo immer sie Konzerte gab und totalitären Entscheidern auf die Füße trat, war ihr Aufbegehren gegen autoritäre Politik begleitet von Gewaltandrohungen.

Nun blickt die bedeutendste amerikanische Folksängerin, Tochter einer Schottin und eines mexikanischen Physikers, auf ihre Karriere und ihr Leben zurück: In offenen, ungeschminkt ehrlichen Gesprächen gewährt sie Einblick in ungeahnte persönliche Kämpfe, seien es ihre lebenslangen emotionalen Probleme, ihr Engagement in der Bürgerrechtsbewegung mit Martin Luther King oder ihre schmerzliche Beziehung mit Bob Dylan, dem sie zu seinen ersten Auftritten verhalf.

Der Film "Joan Baez – I Am A Noise" ist zum Teil Biopic mit nachgespielten Szenen, zum Teil traditioneller Konzertfilm, zum Teil Interview-Reportage. Regisseurin Karen O'Connor, Gewinnerin eines Emmy Award und Autorin von weit über 100 Produktionen zur seit 1983 laufenden Enthüllungsjournalismus-Serie "Frontline", hat für ihre Joan-Baez-Biografie die Künstlerin mehrere Jahre begleitet – zusammen mit ihren Co-Regisseurinnen Miri Navasky und Maeve O'Boyle – und auf intime Weise ihr Leben auf und abseits der Bühne enthüllt. Joan Baez zeigt sich schonungslos offen, offenbart den Menschen hinter der einzigartigen Stimme, die stechend hoch und doch anschmiegsam sein konnte, die tief berührte oder provozierte; Bob Dylan bewunderte deren spirituelle Kraft, John Lennon konnte sie nicht leiden.

Der Zuschauer taucht in dieser Dokumentation ein in eine Biografie zwischen Engelshaftigkeit und Dämonentum, gleitet mit ihr durch die Zeit, begleitet sie auf ihrer letzten Tour. Unveröffentlichte Aufnahmen, Tagebucheinträge, Kunst, Therapie-Bänder und andere Audio-Aufnahmen formen das Bild einer Frau, die nur mit einer Gitarre und ihrer glasklaren Stimme Musik- und Kulturgeschichte geschrieben hat. "Joan Baez – I Am A Noise" ist ein filmisches Dokument mit Denkmalcharakter.

Ab 28. Dezember 2023 im Kino - zum Beispiel im Apollo-Kino in Aachen.

Außerdem in dieser Sendung:

• Neuheiten von BRTHR, Max Prosa & Sascha Stiehler, Christian Kjellvander
• Weihnachtslieder von Friedemann Weise, Björk Guomundsdottir, Villagers & Lisa Hannigan, Wynonna Judd, Bob Mobunga, Rosie Thomas & Sufjan Stevens, Caleb Nichols, Seth MacFarlane & Liz Gillies

Mama, ich hab die Welt kaputt gemacht
(F.Weise)
Friedemann Weise
Staatsakt

L’Atmoshphère la Noel (Leise rieselt der Schneee)
(E.Ebel / J.Perreau)
Jocelyn Perreau
Seychelles Music

Holding On So Tight
(P.Eissler / J.Brettschneider / M.Braun / J.Polzer)
BRTHR
Backseat PR & Labelservices

Totgesagte Welt (feat. Egon Werler)
(M.Prosa)
Max Prosa & Sascha Stiehler
Prosa Records

Sweet Sir Galahad
(J.Baez)
Joan Baez
Vanguard

Tour Bus Slumber
(S.Lynch)
Sarah Lynch
Sarah Lynch

Winter
(P.Bradatsch)
Philip Bradatsch
Trikont Our Own Voice – Unsere Stimme

On Wine and Jesus Christ
(C.Kjellvander)
Christian Kjellvander
Tapete Records

Jólakötturinn
(I.Þorbergs / J.úrKötlum)
Björk Guðmundsdóttir
Smekkleysa

The Little Drummer Boy
(K.KennicottDavis)
Villagers and Lisa Hannigan
Domino Recording

Beautiful Star of Bethlehem
(R.FisherBoyce)
Wynonna Judd
Anti-

Winter Wonderland
(F.Bernard / R.B.Smith)
Bob Mobunga
Not-So-Famous Belgian Production

We Should Be Together (feat. Sufjan Stevens)
(J.Shoop / R.Thomas)
Rosie Thomas
Sing-A-Long

I Fell In Love On Christmas Day
(C.Nichols)
Caleb Nichols
Kill Rock Stars

Happy Holiday
(I.Berlin)
Seth MacFarlane & Liz Gillies
Fuzzy Door Productions / Verve

Markus Will