In diesem Jahr jährt sich die Veröffentlichung von Paul McCartneys gleichnamigem Solodebüt zum 50. Mal: Komplett im Alleingang geschrieben und eingespielt, hat das McCartney-Album in den vergangenen fünf Jahrzehnten kein bisschen an Charme verloren – im Gegenteil. Für Paul markierte die Veröffentlichung nicht nur den nächsten #1-Charterfolg, nunmehr als Solokünstler, sondern vor allem eine kreative Wiedergeburt: Es war der Beginn einer neuen Ära. Und ein Album, dessen warmer, lässig-handgemachter Sound – man denke an Songs wie „Maybe I’m Amazed“, „Every Night“ oder auch „The Lovely Linda“ – Generationen von Indie- und LoFi-Künstlern inspirieren sollte.
Schon die Vorgängeralben McCartney und McCartney II standen für den Beginn einer neuen Phase, eines neuen Jahrzehnts: Der Brite erfand sich jedes Mal neu – sowohl persönlich, als auch künstlerisch. Und so wie McCartney die Rückkehr zur Essenz nach der größten Bandauflösung in der Geschichte des Pop markierte – und 10 Jahre danach das Avantgarde-Meisterwerk McCartney II aus der Asche der Band Wings aufstieg –, steht Paul auch zum Release von Teil III an einem neuen Punkt: Er ist wieder einmal auf sich alleine gestellt, nutzt die Gunst der Stunde (und eine komplett unerwartet eingetretene Situation), um ein ganz persönliches Bild zu entwerfen: Es ist das Porträt eines großen Musikers, eines zeitlosen Künstlers; aufgenommen an einem ganz besonderen Punkt der Geschichte, wieder auf der Schwelle zu etwas Neuem.
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