Mit der "Sprache-zeigt-Respekt"-Kampagne will der RDJ darauf aufmerksam machen, dass es Äußerungen gibt, die diskriminierend sind und dass derartige Aussagen nicht mehr zeitgemäß sind. Insbesondere möchte der RDJ das Bewusstsein für den Umgang mit Sprache schärfen. Die Verantwortlichen des RDJ möchten nicht in die Rolle eines Buhmanns schlüpfen, der mit dem Finger auf die Leute zeigt. Sie wollen vielmehr zu einer aktiven Auseinandersetzung mit diesem Thema anregen.
Plakat- und Social-Media-Kampagne
In erster Linie ist die "Sprache-zeigt-Respekt"-Kampagne eine Plakat- und Social-Media-Kampagne. Es wurden sechs verschiedene Plakate mit unterschiedlichen diskriminierenden Beleidigungen entworfen. Am unteren Ende des Plakats ist ein QR-Code verlinkt, der zur RDJ-Instagramseite führt. Dort befinden sich die Social-Media-Posts, in denen über die verschiedenen Begriffe aufgeklärt wird, diese entkräftet und auch Alternativen vorgeschlagen werden.
"Was für ein Spasti"
So verwenden Jugendliche zum Beispiel die Aussage "Was für ein Spasti". Damit wollen sie einfach nur zum Ausdruck bringen, dass diese Person richtig doof ist. Das Wort Spasti kommt aber von einer Erkrankung, nämlich der Spastik und eine Krankheit sollte kein Grund sein, um eine Person zu beleidigen. Stattdessen bietet sich zum Beispiel der Spruch "Was für ein Heiopei!" an.
Die Autoren der Kampagne wollen vor allem bewirken, dass die Jugendlichen über ihren eigenen Sprachgebrauch reflektieren. Die "Sprache-zeigt-Respekt"-Kampagne kommt sowohl bei der Zielgruppe als auch bei den Schulen gut an. Sie wurde auch von der Jugendinfo mit ausgearbeitet und diese bietet kostenlose Module zur Sensibilisierung im Umgang mit Sprache an. Erste Schulen haben sich schon gemeldet und Interesse an den Modulen bekundet.
Infos: Lara Bongartz, RDJ