Eine Platte, die sich nach einem Neustart anfühlt, ohne die Wurzeln zu vergessen. Frontmann Luke Pritchard wollte sich von der Vergangenheit lösen und stattdessen die rohe Energie ihres Debüts einfangen: „Es ging darum, zu unseren Einflüssen zurückzukehren und Musik wieder so entstehen zu lassen, wie am Anfang — ganz ohne Druck.“
Der kreative Prozess war überraschend intuitiv: Pritchard präsentierte erste Songskizzen als einfache Demos, die Band spielte drauflos — wie früher, bei Küchenpartys in Brighton. „Alle hatten die Hemmungen abgelegt“, erzählt er. Das Ergebnis: ein Sound, der bewusst auf Überproduktion verzichtet, der von Leichtigkeit, Melodie und einer neu entdeckten Spielfreude lebt.
Besonders zeigt sich das bei der Fokussingle „If They Could Only Know“. Mit ihren eingängigen Gitarren, treibenden Drums und Pritchards ungekünsteltem Erzählstil klingt der Song wie ein offener Brief an das eigene, jüngere Ich — reflektiert, ohne Nostalgie, klar und doch voller Gefühl. Es ist dieser Mix aus Unbeschwertheit und Reife, der Never Know zu einem der stärksten Alben ihrer Karriere macht.
Seit ihrem Durchbruch haben The Kooks die Indie-Musik der 2000er entscheidend mitgeprägt und sich zugleich immer wieder neu erfunden. Mit mehr als sieben Millionen monatlichen Spotify-Hörern und einer stetig wachsenden Gen-Z-Fangemeinde beweisen sie, dass ihr Sound weiterhin Generationen begeistert.
UMI/ VLAS
