Das am 23. Oktober bei Capitol Records erschienene neue Album „Another Country“ ist das erste in seiner Karriere, das er – die moderne Technik macht’s möglich – aufgenommen hat, ohne dafür ein einziges Studio zu betreten. In den eigenen vier Wänden von ihm selbst geschrieben und co-produziert, lässt Stewart seine Fans in den neuen Songs so dicht an sich heran wie selten zuvor.
Mit seiner unvergleichlichen Stimme, seinem einzigartigen Ansatz als Songwriter und seinen gefeierten Live-Shows, ist es Rod Stewart gelungen, zu einer der erfolgreichsten und langlebigsten Musik-Ikonen aller Zeiten zu avancieren: In den fünf Jahrzehnten, die seine Karriere inzwischen umspannt, hat er weltweit mehr als 200 Millionen Alben und Singles verkauft. Stewart wurde zum „Commander of the British Empire“ ernannt, mit einem Grammy und einem BRIT-Award sowie einem Stern am Walk of Fame geehrt und gleich zwei Mal in die Rock & Roll Hall of Fame aufgenommen.
„Gute Songs zu schreiben ist nur dann möglich, wenn man so ehrlich wie möglich bei der Sache ist“, meint Stewart über sein neuestes Werk. „Ich glaube, dass ich heute viel mehr mit dem Herzen bei der Sache bin.“ Mit „Another Country“, seinem 29. Studioalbum als Solokünstler, knüpft der Brite, der inzwischen über 50 Jahre im Rampenlicht steht, ganz klar an den gefeierten Vorgänger „Time“ an, der sich 2013 weltweit über 1 Million Mal verkaufte, ihm zweifaches Platin in Großbritannien bescherte und hierzulande Platz 4 in den Media Control Charts belegte.
„Another Country“ zeichnet sich auch musikalisch durch extreme Vielfalt aus: ganz intime Stücke wie „Can We Stay Home Tonight“ sind darauf genauso vertreten wie lockere Reggae-Grooves („Love and Be Loved“), vertonte Lebensfreude („Walking in the Sunshine“) hat hier genauso ihren Platz wie das leidenschaftlich flehende „Please“. Für den Titelsong habe er sich vorgestellt, „wie es wohl ist, als Soldat so lange fernab der Heimat zu sein und seine Liebsten zu vermissen.“ Besonders herausragend sind jedoch auch dieses Mal jene Songs, in denen er persönliche Erfahrungen verarbeitet.
Besonders sein Hang zur schottischen Kultur schimmert auf „Another Country“ immer wieder durch. „Ich bin zwar in London zur Welt gekommen, aber genau genommen bin ich ein Schotte aus London“, so sein Kommentar. „Überhaupt ist dieser gälische Einschlag immer wieder auf dem Album zu hören; ich habe ja auch viel mit Geigen und Mandolinen gearbeitet. Mein Lieblingsstück davon ist ‘We Can Win’. Eigentlich hatte ich gar nicht geplant, über Fußball zu schreiben. Wahrscheinlich habe ich da an meinen Vater und meine Brüder gedacht, denn Fußball bedeutet uns einfach alles. Er ist allen Celtic-Fans gewidmet.“
Was dabei wieder einmal die einzelnen Songs zu einer Einheit, einem schlüssigen Ganzen zusammenschweißt, ist Stewarts Stimme – jene Stimme, die James Brown, den Godfather of Soul, einst dazu veranlasste, den Briten als „best white soul singer“ zu bezeichnen, während Elton John einmal gesagt hat: „Rod ist ganz klar der beste Sänger, den ich je im Rock & Roll gehört habe.“
Am wichtigsten ist jedoch, dass „Another Country“ vom ersten Ton an unterstreicht, dass man auch nach fünf Jahrzehnten im Musikzirkus neue Wege einschlagen kann – denn Stewart, der sein neues Album zusammen mit seinem Co-Produzenten Kevin Savigar aufgenommen hat, hat bei der Arbeit erstmals auf modernste Aufnahmemethoden gesetzt. „Fantastisch war daran, dass wir kein einziges Studio von innen gesehen haben. Ich kann inzwischen auf eine echt lange Karriere zurückblicken, und natürlich habe ich viele Jahre davon in Studios verbracht. Dieses Album nun erstmals daheim aufnehmen zu können, hat sich so viel intimer und einfach angenehmer angefühlt.“
"Another Country" von Rod Stewart ist bei Capitol Records erschienen. Das Album der Woche in der BRF1-Lifeline (15-18 Uhr) vom 26. bis 30. Oktober.
Infos und Cover: Capitol Records