Selbstbräuner enthalten den Wirkstoff "Dihydroxyaceton" (kurz DHA). Dabei handelt es sich um ein Zuckermolekül. Dieser Stoff reagiert mit den abgestorbenen Hautzellen in der obersten Hautschicht und sorgt für die bräunliche Färbung der Haut. Dieser Bräunungseffekt hält ein paar Tage an und verschwindet dann allmählich, wenn sich die Haut erneuert. Selbstbräuner gibt es als Lotion, Spray oder Schaum.
Formaldehyd
Im Prinzip sind Selbstbräuner die hautfreundlichste Variante, um braun zu werden. Allerdings setzt der Wirkstoff DHA Formaldehyd frei und darauf reagieren manche Personen allergisch. Die Verbraucherorganisation Test-Achats bemängelt zum Beispiel, dass diese Information nicht immer auf der Verpackung angegeben wird. Auch die in vielen Selbstbräunern enthaltenen Duftstoffe können Allergien auslösen. Aus diesem Grund empfiehlt sich vor der ersten Anwendung die Durchführung eines Patch-Tests.
Patch-Test
Bei diesem Test wird eine geringe Menge des Produkts auf eine unauffällige Stelle der Haut aufgetragen und die Reaktion für mindestens 24 Stunden beobachtet. Bleiben unerwünschte Reaktionen wie Rötungen und Irritationen aus, kann das Produkt sicher verwendet werden.
Nicht bei jedermann wirksam
Selbstbräuner wirken nicht bei jedem. Der Grund: Die im Selbstbräuner enthaltenen Zuckermoleküle reagieren mit den Eiweißen und Aminosäuren in der Haut und lassen so die Bräunung entstehen. Allerdings fehlen bei zehn bis 15 Prozent der Menschen diese Stoffe in der Haut, sodass es dann auch nicht zu einer Reaktion kommt.
Bräunungsintensität
Wichtig ist die Auswahl eines Produktes, das zum Hauttyp passt und nicht zu dunkel und somit unnatürlich aussieht. Am besten sollte ein Produkt verwendet werden, das ein paar Nuancen dunkler ist als die momentane Hautfarbe. Im Zweifelsfall sollte immer die hellere Variante gewählt werden. Fällt das Ergebnis zu hell aus, kann der Nutzer den Selbstbräuner einfach noch einmal auftragen. Wurde ein zu dunkles Produkt verwendet, kann dies mit einer herkömmlichen Creme gemischt werden. So nimmt dann die Farbintensität ab.
Vorbereitung der Haut
Wer unschöne Flecken vermeiden will, muss seine Haut gut vorbereiten. Denn je glatter die Haut ist, umso gleichmäßiger ist die Bräune. Darum sollte vor der Anwendung ein sanftes Peelingprodukt zum Einsatz kommen. Das Peeling sollte am besten am Vortag ausgeführt werden, damit die Haut Zeit hat sich zu erholen. Und weil die Bräunung bei feuchtigkeitsreicher Haut besser ausfällt, sollte auch das Eincremen nach dem Peeling nicht vergessen werden. Bei trockenen Stellen wie Ellenbogen, Knien oder Fersen sollte der Selbstbräuner etwas sparsamer aufgetragen werden.
Kein UV-Schutz
Selbstbräuner schützen übrigens nicht vor UV-Strahlen. Daher darf auch nach der Verwendung des Selbstbräuners die Sonnencreme auf keinen Fall vergessen werden.
Weitere Infos sind unter vsz.be abrufbar.
Infos: Bernd Lorch, VSZ Ostbelgien